Einstimmig empfahlen die Mitglieder des Ausschusses dem Rat, den geplanten Anbau am KAG nicht zweigeschossig, sondern direkt dreigeschossig umzusetzen. Damit soll dem steigenden Raumbedarf langfristig begegnet werden. Die nötige Budgeterhöhung gilt als konsequenter Schritt und soll im Rat final beschlossen werden.
Besonders eindringlich war der Beitrag von Herrn Theis, Schulleiter der Kopernikus-Realschule. In einer leidenschaftlichen Rede schilderte er die unhaltbare Situation der Sporthallensituation an seiner Schule. Die langen Wege zu externen Sporthallen führen dazu, dass den Schüler*innen kaum Zeit für den eigentlichen Unterricht bleibt. Seit über 20 Jahren bestehe dieses Problem, doch Lösungen blieben aus. Während andere Schulen umfangreich modernisiert wurden, sei seine Schule immer wieder zurückgestellt worden – offenbar, weil „es ja schon lange so funktioniert“. Sein Appell an die Politik war unüberhörbar und wurde im Raum mit spürbarer Betroffenheit aufgenommen.
Die Verwaltung stellte klar, dass eine verlässliche Planung für das Schuljahr 2026/27 erst nach Vorliegen der Anmeldezahlen Ende Februar 2026 möglich sei. Erst dann könne man die Bezirksregierung zur Genehmigung zusätzlicher Klassen ansprechen und anschließend die nötigen organisatorischen Schritte einleiten. Allerdings entstand der Eindruck, dass derzeit noch kein konkreter Fahrplan existiert – ein scheinbar „spontaner kreativer Ansatz“ sorgte für sichtbare Irritationen.
Bürgermeister Wenzens erklärte die absehbaren Kapazitätsengpässe sowie den Lehrkräftemangel für das Schuljahr 2027/28 zur Chefsache. Eine eigens eingerichtete Task Force soll bis zum 03.02.26 Lösungsvorschläge vorlegen. Zwischenberichte seien aufgrund der kurzen Zeitspanne nicht vorgesehen. Eine Containerlösung wurde klar ausgeschlossen, eine modulare Bauvariante an der Prismaschule jedoch vorsichtig in den Raum gestellt.
Über alle Fraktionen hinweg gab es deutliche Kritik an der Verwaltung. Viele Themen seien seit Jahren bekannt, doch es fehlten belastbare Daten und praktikable, finanzierbare Lösungsvorschläge, auf deren Grundlage die Politik rechtzeitig hätte handeln können.
Der Abend hat gezeigt, wie dringend nun tragfähige, realistische und finanzierbare Lösungen gefunden werden müssen – Lösungen, die von Elternschaft, Schulleitungen, Schüler*innen und Politik gleichermaßen mitgetragen werden. Nur so kann den wachsenden Herausforderungen im Schulbereich verantwortungsvoll begegnet werden.